Der Übergang in eine nacheheliche Partnerschaft: Eine vergleichende Analyse zwischen Männern und Frauen auf Basis des deutschen Generations and Gender Survey
Re-partnering after divorce in Germany – A comparison between men and women based on an analysis with the Generations and Gender Survey
DOI:
https://doi.org/10.20377/jfr-208Keywords:
post-divorce re-partnering, separation, divorce, event history, Nacheheliche Paarbildung, Trennung, Scheidung, EreignisanalyseAbstract
Due to continuously high marital dissolution rates, re-partnering becomes an increasingly regular life course experience. However, only few empirical studies have addressed the topic of repartnering after divorce. This analysis uses data from the first wave of the German Generations and Gender Survey (GGS), which was conducted in 2005, to study patterns of post-divorce union formation in Germany. Particular attention is given to potential gender differences. Surprisingly, the empirical investigation shows no major gender differences in re-partnering rates. High education increases re-partnering rates for both sexes. There is, however, a gender difference for the age at divorce determining re-partnering behaviour: while women who are older at divorce experience a rather low rate of re-partnering, we do not find such a clear pattern for their male counterparts.
Zusammenfassung
Angesichts kontinuierlich hoher Scheidungszahlen werden nacheheliche Beziehungen zu regelmäßigen Lebensereignissen innerhalb einer Partnerschaftsbiografie. Allerdings gibt es relativ wenige Studien zu den Determinanten der nachehelichen Paarbildung. In diesem Beitrag werden die Daten des Generations und Gender Surveys (GGS) aus dem Jahr 2005 verwendet, um einen Einblick in das nacheheliche Partnerschaftsverhalten in Deutschland zu gewinnen. Im Fokus der Betrachtung steht dabei, welche wesentlichen Einflussfaktoren diesen Prozess der Paarbildung bestimmen und zu welchen Unterschieden es dabei zwischen Männern und Frauen kommt. Die Ergebnisse zeigen, dass es bei den Übergangsraten in eine nacheheliche Partnerschaft kaum Geschlechterunterschiede gibt. Sowohl für Männer als auch für Frauen geht vom Bildungsniveau ein positiver Effekt auf die Übergangsrate in eine nacheheliche Partnerschaft aus. Nur in Bezug auf das Alter bei Scheidung gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede. Insbesondere bei Frauen zeigt sich der negative Einfluss des Alters deutlicher.