Familienstruktur und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Family structure and health of children and youth in Germany

Authors

  • Susanne Seyda
  • Thomas Lampert

DOI:

https://doi.org/10.20377/jfr-225

Keywords:

German Health Survey on Children and Youth, empirical research, familial protection factors, Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS), empirische Untersuchung, familiäre Schutzfaktoren

Abstract

This article analyses the influence of the family on the development of children concerning the probability to smoke, to have mental health problems and the subjective health status. We also control for the influence of family resources (family coherence, parenting skills, parent-child relationship) and enquire if potential negative effects of family structure can be compensated for by good family resources. After controlling a broad set of variables we found that family resources are an important factor for explaining the development of children but do not affect the influence of family structure. When controlling for health conditions of the children and health behavior of the parents the impact of family structure weakens (smoking, mental health problems) or diminishes (subjective health status). We found that parents in non-traditional families with good or above average family resources can partly compensate for negative effects of the family structure.

Zusammenfassung

Die Studie untersucht anhand der Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys die Frage, ob die Familienstruktur die Gesundheit von Kindern in Deutschland beeinflusst. Dabei werden das aktuelle Rauchen, psychische Auffälligkeiten und der subjektive Gesundheitszustand betrachtet. Es wird auch das Vorhandensein von familiären Ressourcen (familiärer Zusammenhalt, Familienklima und Erziehungsverhalten) berücksichtigt. Es findet sich ein negativer Effekt der Familienstruktur, der auch durch die Berücksichtigung von Schutzfaktoren kaum reduziert wird. Der Einfluss der Familienstruktur verringert sich (Rauchen, psychische Auffälligkeiten) oder verschwindet (subjektiver Gesundheitszustand), wenn auch gesundheitliche Faktoren von Eltern und Kindern berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Elternteile in nicht-traditionellen Familien negative Effekte der Familienstruktur nur teilweise durch gute oder überdurchschnittliche familiäre Ressourcen kompensieren können: Für das Risiko zu rauchen konnten keine Kompensationseffekte festgestellt werden. Bei psychischen Auffälligkeiten reduzieren gute und überdurchschnittliche familiäre Ressourcen das Risiko für Auffälligkeiten. Hinsichtlich des subjektiven Gesundheitszustands gibt es kaum Kompensationseffekte.

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Published

2009-09-01

How to Cite

Seyda, S., & Lampert, T. (2009). Familienstruktur und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen: Family structure and health of children and youth in Germany. Journal of Family Research, 21(2), p. 169–193. https://doi.org/10.20377/jfr-225