Die geteilte Arbeit? Möglichkeiten einer sozialpolitischen Steuerung des Careverhaltens von Männern

Division of work? The impact of social policy on men doing care

Authors

  • Sabine Beckmann

DOI:

https://doi.org/10.20377/jfr-287

Keywords:

care, gendered division of work, men, fatherhood, Germany, France, Sweden, welfare state research, geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, Männer, Vaterschaft, Deutschland, Frankreich, Schweden, Wohlfahrtsstaatsforschung

Abstract

This paper examines the impact of political regulations on the gendered division of work between men and women. In particular it focuses on unpaid care and men and highlights, from a cross-national perspective, to what extent different policy frameworks constrain or facilitate the gendered division of unpaid care and men’s contribution and aspirations in relation to care.

To address these concerns I firstly propose a model which describes the connection between welfare regimes, division of care, and gender relations on a theoretical basis. Secondly I analyse the development of welfare policies and policy outcomes in Sweden, France and Germany. I will particularly focus on the division of unpaid care between men and women and how men’s behaviour and attitudes have altered over recent decades (e.g. by taking parental leave). Another aspect which will be considered examines how the modifications in gender culture have been supported by social policy in the three countries.

Finally I conclude that analysing the gendered division of unpaid care provides a further understanding of the gender order in Sweden, France and Germany.

Zusammenfassung
Gegenstand dieses Beitrags ist die Frage nach den sozialpolitischen Steuerungsmöglichkeiten einer geschlechtergerechten Verteilung von Arbeit zwischen Männern und Frauen. Der besondere Fokus der Untersuchung liegt auf der unbezahlten Arbeit und Männern. Es wird also die Frage behandelt, ob und wie verschiedene Wohlfahrtsstaatssysteme die Verteilung der unbezahlten Arbeit beeinflussen und welche Rolle hierbei Männer spielen.

Es wird zunächst ein Modell dargestellt, welches den Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsregime, Arbeitsteilung und Geschlechterbeziehungen theoretisch umschreibt. Anhand dieses Modells wird die Entwicklung der auf Geschlechterleitbildern basierenden Wohlfahrtsstaatspolitik in Schweden, Frankreich und Deutschland analysiert und in Zusammenhang mit dem Wirken der Politik anhand der Verteilung von Care zwischen Männern und Frauen gebracht. Besondere Beachtung findet hierbei, inwieweit sich das Verhalten und die Interessen von Männern, beispielsweise hinsichtlich ihrer Bereitschaft Erziehungszeit zu übernehmen, verändert haben, und wie der entsprechende geschlechterkulturelle Wandel sozialpolitisch aufgegriffen und unterstützt wurde.

Darüber hinaus zeigt der Beitrag, dass die Erweiterung von Länderanalysen um den Faktor der unbezahlten Arbeit eine genauere Analyse der länderspezifischen Geschlechterordnung ermöglichen kann.

Downloads

Published

2007-12-01

How to Cite

Beckmann, S. (2007). Die geteilte Arbeit? Möglichkeiten einer sozialpolitischen Steuerung des Careverhaltens von Männern: Division of work? The impact of social policy on men doing care . Journal of Family Research, 19(3), p. 371–392. https://doi.org/10.20377/jfr-287