Plurale Lebensformen und stabile Bindungen: von Haushalten und Netzen

Plural ways of life and stable ties: households and networks

Authors

  • Hans Bertram

Keywords:

Bundesrepublik Deutschland; soziales Netzwerk; Zeitreihe; interdisziplinäre Forschung; Partnerschaft; soziale Beziehungen; Ehe; Lebensweise; Geschichtswissenschaft; Familie; sozialer Wandel; Forschungsansatz; Lebenslauf; Privathaushalt; Pluralismus

Abstract

Die Pluralisierungsthese zum Wandel der Familienformen wird in der Regel mit Daten der amtlichen Statistik gestützt, die auf der Grundlage der Haushalts- und Bevölkerungszahlen einen Anstieg der Ein-Personenhaushalte und der Scheidungszahlen, dagegen eine zurückgehende Heiratsneigung, eine Zunahme der Ein-Elternfamilien und einen deutlichen Rückgang der Familien mit Kindern verzeichnet. Der Autor kommentiert die gegenwärtige Entwicklung der sozialen Beziehungen und die Herausbildung einer 'multilokalen Mehrgenerationenfamilie'. Er skizziert ferner einige Forschungsperspektiven und weist darauf hin, dass der Wandel familiärer Lebensformen einerseits einer historischen Perspektive bedarf, um auf der Basis von Zeitreihen den Wandel von Beziehungen, Wohnformen, Intimität und Bindungen angemessen rekonstruieren können. In der Familiensoziologie könnten solche Zeitreihen zum Beispiel durch replikative Surveys erstellt werden. Darüber hinaus ist für die Diskussion um den Wandel familiärer Lebensformen jedoch eine engere Zusammenarbeit mit Historikern notwendig. Es mangelt hier aber an theoretischen Konstrukten, die die Frage der Bindungen im Lebensverlauf theoretisch in ein Familienmodell integrieren.

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Published

2001-09-01

How to Cite

Bertram, H. (2001). Plurale Lebensformen und stabile Bindungen: von Haushalten und Netzen: Plural ways of life and stable ties: households and networks . Journal of Family Research, 13(2), p. 80–84. Retrieved from https://ubp.uni-bamberg.de/jfr/index.php/jfr/article/view/475

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