Stress und Coping als Prädiktoren für Scheidung: eine prospektive Fünf-Jahre-Längsschnittstudie

Stress and coping as predictors for divorce: a prospective five-year longitudinal study

Authors

  • Guy Bodenmann
  • Annette Cina

Keywords:

Stress; Partnerschaft; Coping-Verhalten; Längsschnittuntersuchung; Ehescheidung

Abstract

In diesem Artikel wird in einer prospektiven Längsschnittstudie von fünf Jahren der Frage nachgegangen, welche Bedeutung Stress und individuelles bzw. dyadisches Coping für die Partnerschaftsstabilität hat. Die Stress- und Copingvariablen zum Zeitpunkt der Erstmessung werden als Prädiktoren für den Beziehungsstatus (stabil-zufrieden, stabil-unzufrieden, getrennt/ geschieden) nach fünf Jahren verwendet. An der Untersuchung nahmen zu t0 70 Paare teil. Nach fünf Jahren konnten die Analysen auf der Basis von Daten von 62 Paaren der Ursprungsstichprobe durchgeführt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich stabil-zufriedene, stabil-unzufriedene und getrennt/ geschiedene Paare bezüglich Stress sowie des individuellen und dyadischen Copings signifikant unterscheiden. Stabil-zufriedene Paare wiesen im Mittelwert vor fünf Jahren insgesamt weniger Stress auf, praktizierten weniger häufig dysfunktionale individuelle Copingstrategien und griffen zur Stressbewältigung häufiger auf interpersonelles Coping (dyadisches Coping) zurück. Die Vorhersage des Partnerschaftsstatus gelang nach fünf Jahren mit 62,1 v.H. bei der Bildung von drei Gruppen (stabil-zufrieden, stabil-unzufrieden, getrennt/ geschieden) und mit 73,3 v.H. bei einer Unterscheidung in stabile versus getrennt/ geschiedene Paare.

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Published

2000-09-01

How to Cite

Bodenmann, G., & Cina, A. (2000). Stress und Coping als Prädiktoren für Scheidung: eine prospektive Fünf-Jahre-Längsschnittstudie: Stress and coping as predictors for divorce: a prospective five-year longitudinal study. Journal of Family Research, 12(2), p. 5–20. Retrieved from https://ubp.uni-bamberg.de/jfr/index.php/jfr/article/view/506

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