Erziehungsgehalt - Scheinlösung oder Chance?

Education salary - apparent solution or opportunity?

Authors

  • Gisela Notz

Keywords:

Berufsorientierung; Arbeitsteilung; Frau; Familie; Erziehung; Kleinfamilie; Kind; Einkommen

Abstract

Das Konzept Erziehungsgehalt verspricht endlich neue Aufwertung der Erziehungsleistungen, die lange genug unsichtbar und scheinbar unbezahlbar durch ein Geschlecht (fast) alleine geleistet wurden. Aber das Modell hat auch KritikerInnen, die befürchten, daß es sich hier um eine Maßnahme handelt, die zu Zeiten der immer knapper werdenden Erwerbsarbeit geeignet ist, Frauen an den häuslichen Herd zu verbannen. Zwischen diesen beiden Positionen erhoffen andere, daß das Erziehungsgehalt einen Weg aus der 'Krise' der Familie zeigen könnte und wie junge Väter durch Bezahlung in die Familienarbeit gelockt werden könnten. Dennoch stellt sich das Problem, daß dieses Modell von einem völlig antiquierten Kleinfamilienmodell mit 'Haupternährer' und 'Zuverdienerin' ausgeht. Die Abhängigkeit zwischen Modellen, die längere Ausfallzeiten (für Frauen) wegen Kindererziehung propagieren und der jeweiligen Arbeitsmarktsituation darf jedenfalls nicht übersehen werden. Notwendig wäre die Weiterarbeit an Konzepten, durch die Rahmenbedingungen für beide Geschlechter geschaffen werden, Erwerbstätigkeit mit Haus- und Kinderversorgungsarbeiten, künstlerischen, kulturellen, politischen und gemeinwesenorientierten Arbeiten zu verbinden.

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Published

1998-12-01

How to Cite

Notz, G. (1998). Erziehungsgehalt - Scheinlösung oder Chance? Education salary - apparent solution or opportunity? . Journal of Family Research, 10(3), p. 64–80. Retrieved from https://ubp.uni-bamberg.de/jfr/index.php/jfr/article/view/545

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